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1301. Juni 29. bis Juli 6. (Breslau.)

infra octavas app. Petri et Pauli.

Wilhelm, v. göttl. Zulassung Abt von St. Vincenz bei Breslau Prämonstrat. Ordens, verkauft, weil infolge der nachlässigen Fürsorge und pflichtwidrigen Verwaltung des Stiftes durch weiland Abt Ludwig dasselbe aus seiner Schuldenlast ohne Güterveräusserungen nicht herauskommen kann, das Gut Milinow im Ohlauer Distrikt (Mellenau) nebst allem Zubehör an den Bürger Hildebrand von Breslau, die Hufe zu 25 M. üblichen Geldes, zu erblichem Besitze, doch unter Vorbehalt des Garben- Feld- Zehntens und eines Vierdungs gemeiner Münze von jeder Hufe an das Stift, sowie eines eventuellen Vorkaufsrechtes, dagegen unter Verzicht auf alle Exceptionen der Gesetze und Canones.

Z.: d. Klosterbrüder Heinr. Prior, Fabian Unterprior, Joh. Circator, Joh. Propst, Godfrid, Conrad, Tilmann, Wernher, und Jakob Bresl. Domdechant, Herr Hermann v. Eichelborn, Herr Gisilher Kolneri und die Bresl. Bürger Heidenreich v. Mulnheim, Nik. Stillevoit, Nik. Plessilonis, und Friczcho Bresl. Domherr und Bresl. Protonot. cujus manibus pres. sunt conscripta.


An dem Orig., Bresl. Staatsarch. Vincenzst. 129 hängen an rothen Seidenfäden die S. des Abtes und des Stiftes, letzteres abgebildet bei Pfotenhauer, schles. Siegel T. XI, 76.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.